Stellungnahme des Münchner Migrationsbeirates zu den Aussagen der Bayerischen Integrationsbeauftragten in ihrer Pressemitteilung vom 19.04.22

München, 25.04.2022

Stellungnahme des Münchner Migrationsbeirates zu den Aussagen der Bayerischen Integrationsbeauftragten in ihrer Pressemitteilung vom 19.04.22
Der Migrationsbeirat München verurteilt scharf die Aussagen der Bayerischen Integrationsbeauftragten, Brendel-Fischer in deren Pressemitteilung vom 19.04.22 und fordert Konsequenzen.

Die Bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer sagte in ihrer Pressemitteilung „Ukrainischen Geflüchteten muss nicht erklärt werden, wie eine Waschmaschine funktioniert oder dass auf dem Zimmerboden nicht gekocht werden darf. Wichtiger und vor allem zielführender ist ein schneller und koordinierter Zugang zu Sprachkursangeboten“.

Diese Äußerung der Integrationsbeauftragten ist nicht anders zu interpretieren als klar rassistisch, menschenverachtend, diffamierend und stiftet Unruhe und spaltet unsere Gesellschaft, insbesondere die der Menschen, die hier Schutz suchen. Äußerungen solcher Art, besonders seitens einer Landes-Integrationsbeauftragten, fördern das Misstrauen in die deutschen Politik und in die Behörden.
Die sehr schwierige Situation der Geflüchteten aus der Ukraine darf nicht aus rassistischem Blickwinkel heraus ausgenutzt werden. Die Erklärungsversuche seitens der Integrationsbeauftragten vom 21.04. machen die Sache nicht besser, da vor allem eine Anerkennung eigener Fehler bzw. das Eingeständnis, rassistische Äußerungen getätigt zu haben, ausgeblieben ist.

Der Migrationsbeirat fordert eine Entschuldigung und Konsequenzen.

Eine Integrationsbeauftragte, die öffentlich derartig rassistische Merkmale aufweist, kann zum Thema Integration nicht mehr Ansprechpartner*in sein

 

Pressekontakt des Migrationsbeirats Dimitrina Lang, Vorsitzende des Migrationsbeirats
Sendlinger Straße 1, 80331 München
Telefon: 089/ 233 – 92558
E-Mail: migrationsbeirat@muenchen.de
www.migrationsbeirat-muenchen.de

Der Migrationsbeirat der Landeshauptstadt München besteht aus 40 nichtdeutschen oder eingebürgerten Münchnerinnen und
Münchnern. Sie vertreten ehrenamtlich die politischen Interessen der ausländischen Bevölkerung. Der Migrationsbeirat engagiert sich
öffentlich für die politische, rechtliche, soziale und kulturelle Gleichstellung von Deutschen und Nichtdeutschen. Der Migrationsbeirat
hält intensiven Kontakt zu den im Migrationsbereich tätigen Vereinen, Gruppen und Initiativen in München. Da in dem Migrationsbeirat
Mitglieder aus unterschiedlichsten politischen Listen und Nationen zusammenarbeiten, steht er auch modellhaft für Toleranz und
Völkerverständigung.

25_04_Stellungnahme MB_Aussagen Bayerischer Integrationsrat